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Butterbrot macht Wangen rot

Ein alter Spruch aus alten Zeiten,
Als Butter tat das Brot begleiten
Für den, der lebte ohne Not-
Die andern aßen trocken Brot-
Mir strich schon meine gute Mutter
Stets auf das Brot die gute Butter!

Mit Butterbrot gedieh ich prächtig,
Aß zum Frühstück es andächtig,
Zur Jause und zum Abendessen
War ich auf´s Butterbrot versessen-
Und heute noch als alter Mann,
Ist Butterbrot alltäglich dran!

Man muß es ehren, muß es schätzen,
Es ist am Platz auf allen Plätzen-
Paßt in den Rucksack wie zu den Akten,
Paßt zu den Jungen wie zu den Betagten,
Paßt zum Kaffe, zum Tee und zur Schokolade,
Zum Wein, zum Bier und zur Limonade!

Der eine schmiert es gerne dick,
Der andre übt daran Kritik-
Sparsam ist er schon geboren,
Verschmiert vom Brot kaum nur die Poren-
Es kommt wie überall zupaß
Beim Schmieren auch das Mittelmaß!

Im Krieg war freilich Butter knapp,
Man gab gegen Marken sie nur ab,
Kanonen wollte man statt Butter
Und Menschen als Kanonenfutter
Die Zeit ist, Gott sei Dank vorüber,
Heut bleiben Butterberge über!

Schuld ist unter andrem dran.
Der momentane Schlankheitswahn-
Was dick macht man mit Macht vermeidet,
Sich mit Ersatzfetten beschneidet,
Die ganz sicher schlechter schmecken
Und kaum geeignet, abzuspecken!

Ich halt mich an das Butterbrot
Als zeitlos wertvoll´ Angebot-
Ich halt es fest und laß es nicht entgleiten.
Denn gern fällt´s auf die Butterseiten-
Nach unten zieht das Brot die Butter,
Zum Kerne uns´rer Erdenmutter!

Fünfzig zu fünfzig wär die Chance,
Doch hält das Brot fast nie Balance-
Es dreht sich um im Lauf des Falles,
Doch ist die Eigenschaft schon alles,
Was an Mißgeschick und droht,
Durch das gute Butterbrot!

Ich würd´ es keineswegs bekritteln,
Wenn unter allen Lebensmitteln
Man´s Butterbrot zum Sieger wählte
Und zu den besten Dinge zählte,
Die das Millenium erfunden
Es soll uns auch im Neuen munden!

Dr. Alfred Fröhlich

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